
Autobahngegner*innen aller (Bundes-)Länder – vereinigt Euch!
So, wie wir hier seit Jahrzehnten gegen eine unsinnige Küstenautobahn-Planung ankämpfen, so gibt es auch in Mittelhessen langjährigen Widerstand gegen die A 49.
Hier sollen Moore und Wälder – wichtige CO²-Speicher – zerstört werden.
Im Dannenröder Wald ist es ein weitgehend intakter Mischwald, der das Trinkwasserreservoir von 500 000 Menschen im Rhein-Main-Gebiet speist und schützt.
Schon letztes Jahr sollten dort die Rodungen für die Autobahn beginnen. Verhindert wurden sie durch Waldbesetzungen. Baumhäuser, Tripods, Traversen und Barrikaden wurden gebaut. Manche Aktivisti leben nun schon ein Jahr im Wald. In der Gemeinschaft im Wald wird ein anderer Umgang mit Mitmenschen und Natur nicht nur diskutiert, sondern im Kleinen umgesetzt.
Inzwischen hat sich der Dannenröder Wald zu einem nationalen Brennpunkt in der Auseinander-setzung um eine Verkehrswende entwickelt. Der Verkehr ist der Bereich, in dem der CO²-Ausstoß munter weiter wächst. Ein wirkungsvolles Konzept zur bundesweiten CO²-Reduzierung ist nicht in Sicht. Wer an der Regierung ist, ob schwarz, rot oder grün, baut weiter an den Autobahnen – und hat dann, mit Krokodilstränen im Auge, kein Geld für Schienenreaktivierungen, für Sozialtickets, für öffentliche Nahverkehrsnetze und Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe.
Seit Beginn dieser Woche sind Polizeieinheiten, Räumpanzer, Hebebühnen und Harvester im Wald, um die Hütten zu räumen, um Wald für die Autobahnschneise roden zu können.
Es sind aber auch viele verantwortungsbewusste, fantasievolle Aktivisti im Wald, aus ganz Deutschland, aus dem Ausland, auch aus Bremervörde!
Wir von A 20-Nie! sind solidarisch mit den Anwohner*innen von
#keineA49, mit #Dannibleibt und #waldstattasphalt!
Sofortiger Stopp der Räumung und Rodung im Dannenröder Wald!
Am 26. Oktober hängten Aktivisti an Autobahnbrücken Transparente auf und seilten sich dabei über der Autobahn ab, in einer Höhe, in der sie den Verkehr nicht behinderten. Trotzdem wurden 11 Personen verhaftet. 7 davon, die ihre Identität nicht preisgegeben haben, sind bis heute in der JVA Frankfurt in Untersuchungshaft wegen „Nötigung und Fluchtgefahr“. Gleichgelagerte Aktionen wurden Mitte Oktober von der Staatsanwaltschaft Gießen nicht als strafbar eingestuft. Die Inhaftierten sind 23 Stunden allein in der Zelle. Nachts werden sie alle 1 bis 1 ½ Stunden geweckt. Für sie abgegebene Bücher, Zeitungen und Geld für Telefonate mit den Rechtsanwälten werden nicht ausgehändigt.
Kriminalisierung und Schikanen halten den Widerstand nicht auf!
Wir fordern die sofortige Freilassung der Aktivisti von der Autobahnbrücke!
Schluss mit dem Autobahnbau! Kein Wald ist egal!
